Blick auf die Seiten 16 und 17 mit s/w-Foto der Trinkhalle und Zeichnungen der römischen Badruinen und einer Kunkelstube
Heinz Kirchenmaier

Die Engels- und Teufelskanzel in Baden-Baden

Als Gott, Tod & Teufel ins Tal der Oos kamen

Im Schwarzwald wurden in früheren Zeiten – mangels moderner Medien wie Radio, Fernsehen, Internet oder Handy – viele alte Sagen und Mythen erzählt, vor allem an langen Winterabenden, am bullernden Kachelofen bei Kienspanbeleuchtung, im trauten Kreis mit Nachbarsleuten. Dabei wurde in eine Mär – je nach Laune der Erzählerin oder des Erzählers – viel hinzufabuliert oder weggelassen, geschönt und religiös verbrämt. Waren in der Mär ursprünglich tiefgreifende Geschehen aus Zeiten der ersten Christianisierung enthalten? Womöglich gepaart mit schlimmen, kriegerischen Auseinandersetzungen in der späten Völkerwanderungszeit um das Jahr 500 herum? Darüber hat sich der sagen- und geschichtsbeflissene Autor Heinz Kirchenmaier seine Gedanken gemacht. Was ihm die spärliche Historie zu jener Ära nicht hergab, hat er in „dichterischer Freiheit“ dazu ersonnen.

Was also war „dunnemals“ möglicherweise los im Tal der Oos? Da stritten die Franken wider die weichenden Alemannen. Auf ost-gotischen Einspruch hin wurde das Flüsschen Oos (keltisch: „die hell Fließende“) endlich Grenzscheide zwischen den Streitenden. War zudem die aus Römerzeiten stammende, jedoch längst heruntergekommene Therme AQUAE AURELIAE samt dem zugehörenden Ort – mit Nachkommen aus allen Herren Länder – von einer gallo-keltischen HETÄRE beherrscht? War nicht unweit davon ein rein alemannischer Ort namens BADOIN(gen) gelegen? Wie ging´s bei denen zu? Dazu lässt der Autor die Hetäre berichten über Freuden und Leiden, Geschicke und Missgeschicke, Not und Elend, Krieg und Frieden, Christentum wider germanischen Götter-Glauben, …, und welche Abenteuer sie letztlich mit dem damals missionierenden Heiligen Fridolin zu bestehen hatte.

Übrigens:

Vierzehn von diesen alten Mär aus dem Nordschwarzwald – so auch die Mythe von der „Engels- und Teufelskanzel“ – hat der begnadete Maler Götzenberger um 1842 als Fresko im Wandelgang der damals neu erbauten Trinkhalle zu Baden-Baden verewigt. Unbedingt sehenswert!

ISBN: 978-3-95457-217-5
Format: 22 x 12 cm, Softcover, 119 Seiten
Preis: 9,80 €
Erscheinungsjahr: 2020
Heinz Kirchenmaier lächelt in die Kamera.

Der Autor

Heinz Kirchenmaier

Heinz Kirchenmaier wurde 1941 in Baden-Baden geboren und verbrachte Kindheit und Jugend im nahegelegenen Murgtal. Schon früh interessierten ihn die Sagen seiner Schwarzwälder Heimat. Heute lebt er wieder in Baden-Baden und hat endlich Zeit und Muße, sein großes Wissen und seine Lust am Fabulieren zu vereinen.

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